Meine jahreszeitliche Resteverwertung
Als
Mareike die neuen Aprilbegriffe: Zeit - Unendlichkeit - Paradaxon auf ihrem Blog veröffentlichte, musste ich erst ein wenig schlucken. Uff, das hörte sich ganz schön schwer an. Aber irgendwie kam die Idee meines neuen Stickrahmens dann doch überraschend schnell. Abends im Bett hatte ich den Einfall einer jahreszeitlichen Umsetzung.
So konnte ich doch perfekt die Zeit ins Bild bringen:
Der Frühling
mit seinen satten Grüntönen, alles wächst und gedeiht
und da ich so gerne Erdbeeren mag,
gab es natürlich auch den passenden Erdbeerenstoffrest ;-)).
Das Hellgelb deutet die heranwachsenden Pusteblumen an.
Der Sommer
In Gelb-, Orange- und Rottönen spiegelt sich das pure Sommerglück wieder.
Kräftige Blumen und leckere Äpfel bei strahlendem Sonnenschein genießen ...
ach, wäre doch nur schon wieder Sommer ;-)))
Oh mir fällt gerade ein, Melonenstoff wäre auch perfekt gewesen,
aber den hätte ich noch Drucken müssen.
(Und Schwups, hab´ ich doch gleich wieder eine neue Idee für meine KunstAG:
Ich könnte fruchtige Melonenstücke auuf Jutetaschen drucken lassen ;-)))
Der Herbst
Braungelbe Erdtöne verkörpern die herabfallenden Blätter im Herbst.
Übrig bleine meist braune kahle Äste.
Der Winter.
Graublautürkistöne und weißer Froteee bringen
den Winter deutlich zum Ausdruck. Wir denken an Schnee, Kälte, Schneematsch
und auch an Weihnachten. Der zarte Musterstoff mit Golddekor und Blümchen
erinnert an weihnachtliche Deko und an Tannenbaumkugeln.
Jede Jahreszeit ist als Kreissegment mit typischen Stoffresten gestaltet.
Das hat mir richtig viel Freude bereitet die passenden Farben und Muster herauszusuchen. Anstrengender war das Zusammennähen, denn die einzelnen Viertel sollten verschiebbar und austauschbar sein.
Aus diesem Grund habe ich Magnete eingenäht (kennt ihr ja bereits von mir). Auch typisch für mich ist die Gestaltung der Rückseite, denn hier habe ich passende farbliche Jeansreste verwerted. Zum Glück ist mein Fundus an Jeanshosen zum einen durch meine eigenen Kinder aber zum anderen auch durch liebe Freunde, die mir dankenswerterweise ihre alten Jeanshosen überlassen, immer weiter angestiegen. Die Jahreszeiten haben genau wie ein Kreis kein Ende (zumindest auf bestimmten Teilen der Erde ;-))) ... damit ist auch der von Mareike gewählte Begriff der Unendlichkeit umgesetzt.
Paradox oder Paradoxon - also das scheinbar widersinnige kann mit den beweglichen Kreissegmenten auch gut erreicht werdem: dadurch ist das Spielen mit den Jahreszeiten möglich. Kinder, die noch die Jahreszeiten erlernen, können mit diesem Stickrahmen wieder herrlich experimentieren. Bestimmt liegen da auch mal Sommer und Winter nebeneinander und würden so ineinander übergehen. Eigentlich für uns paradox, aber auf anderen Teilen der Erde, nur scheinbar widersinnig ;-))).
Ich habe diese knifflige Aufgabe von
Mareike hinbekommen und sie hat mir richtig viel Freude bereitet. Bei dem Zurechtschneiden könnte es definitiv noch genauer zugehen, aber da ich mal wieder die letzet Aprilnacht zum Nähen genutzt habe (ihr wisst es sicherlich bereits schon, unter Druck kann ich die besten Ergebnisse erzielen ;-)), habe ich mich sehr bemüht ;-). Psst, noch etwas, die kleinen Wendeseitenöffnungen der Kreissegmente sind noch nicht geschlossen. Als ich gestern die Kinderbuchchallenge bei
Kakaoschnuten und
mintundmalve auf Instagram entdeckte, habe ich beschlossen, dass ich die Öffnungen nicht schließen werde. Hier sammle ich nun auf einem Zettel liebevolle Kinderbücher zu jahreszeitlichen Themen. Wie wäre es, habt ihr auch noch Buchvorschläge? Ich bin gespannt und freue mich, wenn ihr sie in einem Kommentar mit mit und allen Lesern teilt.
Ach so keine Angst, die innenliegenden Magnete habe ich in kleine Säckchen genäht, damit sie nicht hin- und herrutschen oder gar herausfallen können. Als Jahreszeitenhintergrund habe ich eine blaue Jeanshose recycelt. Wie bereits auf der Rückseite der Kreissegmente habe ich die Seitennähte sichtbar gelassen. Zum einen, weil mir das richtig gut gefällt und zum anderen weil dann erst so richtig klar ist, dass der Stoff recycelt wurde. Und noch ein Geheimnis: die gelbe Jeans des Sommers war tatsächlich so klein, dass der Stoff gerade so gereicht hat (war eine kurze Sommerhose von Mina aus dem letzten Jahr). Nun bin ich mächtig gespannt, was Mareike sich zu ihren Begriffen ausgedacht hat. Ich verabschiede mich mit meinen neuen Begriffen für unseren Maistickrahmen:
Quasten - wandelbar - Gelb
(ich gebe es zu, ich habe meinen Stickrahmen schon vor Augen, aber ob ich den so umgesetzt bekomme ... es geht spannend in unserem gemeinsamen
Stickrahmenprojekt weiter ;-))
Jahreszeitliche Stickrahmengrüße
sendet Euch
Karin