Montag, 30. Oktober 2017

Fuchsige Last Minute Laterne

zum Nachbasteln


Inspiriert von einigen Kindern aus der KunstAG, die statt einer Katze 


lieber mit zwei Papptellern einen Fuchs gestalten wollten,


habe ich für den Papierliebemontag von Frau Nahtlust 
eine fuchsige "last minute" Laterne gebastelt.


Nachdem ich mit der Schere die Umrisse aus den beiden Papptellern ausgeschnitten habe,
konnte ich mit dem Cutter das Gesicht des Fuchses
und anschließend auf der Rückseite ein passendes Muster einschnitzten.


Mit weißer und orangener Schultemperafarbe erhält
das faszinierende Waldtier seine leuchtende Farbe.
Nach dem Trocknen der Farbe nur noch mit Heißkleber
die beiden Papptellerseiten jeweils an den Enden zusammenkleben.
Zuletzt noch zwei Knopfaugen 
und einen dunklen Knopf als Nasenspitze
mit Heißkleber fixieren,
dann kann die Laterne auch schon leuchten ;-))).


Auch ein schöner Rücken kann enzücken ;-))).
Es hat irgendwie etwas von einem Herbstblatt, oder?


Auf diese Art könnte ich mir einen ganzen Papptellerwaldtierlaternenwald vorstellen ;-))).
Das wäre eine prima Klassenlaternenidee für das nächste Jahr, oder? 
In diesem Jahr haben wir schon in der Klasse meiner Tochter fleißig gebastelt und 
eine Eisbärenlaterne, die ich euch auch schon ganz bald vorstellen werde, entwickelt.

Fuchsige Grüße aus dem Laternenwald
sendet Euch

Karin








Sonntag, 29. Oktober 2017

Oktoberstickrahmen: Wasser - Spiegelung - Plastik

Ein neuer Stickrahmen für unser Bad ;-))

Als Mareike mir die neuen Begriffe: Wasser - Spiegelung - Plastik mitteilte, dachte ich im ersten Moment an meinen Monetstickrahmen. Da muss ich doch einfach nur den Reißverschluss öffnen und Plastikmüll als Zeichen der Verschmutzung unserer Meere verbergen. Damit hätte ich natürlich keinen neuen Stickrahmen kreiert, aber ein großes Umweltproblem thematisiert. Das wäre ja viel zu einfach und deshalb habe ich dieses Mal einen ganz neuen Weg ausprobiert.


In der Grundschule meiner Tochter habe ich auch in diesem Jahr die Planung und Durchführung des Laternenbastelns übernommen. Wie bereits im letzten Jahr haben wir uns eine Laterne aus recycelten Wasserflaschen kreiert. Die abgeschnittenen Flaschenhälse waren sogar schon in unserem Hausmüll gelandet, als ich spontan morgens eine Idee hatte: Wie wäre es, wenn ich diese Flaschenhälse benutze, um damit meinen neuen Stickrahmen zu gestalten. Also fischte mein Mann diese Hälse noch einmal aus dem Recyclingsack. Dann tüftelte ich an einer geeigneten Lösung. Zunächst wollte ich einen Wassertropfen formen. Die Hälse sollten von Außen nach Innen immer größer werden und eine Kugel bilden. Leider war dazu mein Stickrahmen zu klein und so probierte ich weitere Ideen aus. Das Ergebnis: ich schnitt die Hälse so ab, dass sie wie eine Karaffenöffnung enden. Mit Heißkleber befestigte ich die Wasserflaschenhälse abwechselnd nach außen und nach oben an den Stickrahmen.


Das war ein wenig kniffelig, aber am Ende klappte es. Das Wort Spiegelung erinnerte mich natürlich an eine Wasserspiegelung, aber auch ganz naheliegend an einen Spiegel. Da hatte ich doch im Bad noch vier kreisrunde Spiegel, die ich seit 10 Jahren im Schrank liegen habe .... genau das Richtige, um einen perfekten Hintergrund zu gestalten. Mit Heißkleber aufgeklebt, würde der Spiegel auch dem Oktoberrahmen eine bessere Stabilität verschaffen. Doch irgendwie war ich immer noch nicht zufrieden. Wie wäre es, wenn der Spiegel noch beschrieben werden würde, beispielsweise mit einem Lippenstift? Wäre die chemische Formel H2O passend? Mmmh, das ist mir zu wenig. Wasser bedeutet doch noch so viel mehr: Kostbares Nass, Quelle des Lebens, blaues Gold, Lebenselixier ... 


Nachdem ich den Spiegel noch einmal vorsichtig von den Flaschenhälsen gelöst hatte, konnte ich diese Begriffe mit einem weißen Edding kreisrund auf den Spiegel schreiben. Nun war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Alle Wörter sind vereinigt und doch, ich habe doch gar nichts genäht ...


Deshalb fließt nun aus einem Flaschenhals das Wasser: zunächst in Form von zurechtgeschnittenen Plastikstreifen. Schließlich mündet es in einen Wassertropfen. Dieser besteht aus vielen kleinen Tröpfchen. Wenn nun Sabine (Insel der Stille) ganz genau hinschaut, da habe ich eine liebevolle Postkarte von ihr verwendet, die mich im letzten Herbst erreichte. 


Das Papier ist zwischen blaues Netz (aus meiner Restekiste) und ein wenig Jeans befestigt. Abschließend habe ich ein glitzerndes Bortenband von Hand angenäht. Es steht für das Schillern, Glitzern und Spiegeln in einem Wassertropfen.


Der Stickrahmen ist nun rechtzeitig fertig und ich habe es sogar geschafft am gleichen Tag wie Mareike darüber zu schreiben, allerdings sind meine Abschlussbilder nicht schön geworden. Ich werde morgen neue Fotos machen und sie hier einfügen. Es ist ja sowieso schon wieder sehr spät geworden. Ihr könnt euch gerne den sehr gelungenen Rahmen von Mareike anschauen. Ihr Rahmen gefällt mir richtig, richtig gut und ihre Arbeits- und Herangehensweise sowie die Aussagekraft überzeugen mich. Beim genauen Lesen, habe ich gerade bemerkt, dass ich einen Begriff falsch in Erinnerung hatte. Statt "Spiegelung" hatte sie das Wort "Schimmer" gewählt, aber ich hoffe, dass sie mir diesen kleinen Fehler verzeiht.



Mit Regenwassertropfengrüße,
die leider schon sehr stark den November einleiten,
verabschiede ich mich zu dieser späten Stunde

Karin


Montag, 9. Oktober 2017

Drahtwaldtiere

Eichhörnchen trifft Eule



In der letzten Woche habe ich angefangen Drahtfiguren zu erstellen,
nachdem ich in der Kunstausstellung: Junge Kunst - Neue Wege 2017 im Pumpwerk
in Siegburg diese wunderbaren Papiertiere bewundert habe.


Wenn man einmal mit den Drahtfiguren angefangen hat, 
kann man gar nicht mehr aufhören ;-))). 


Nach der Motte und dem Häschen,
die hier auf einem wunderschönen Sommerpoststöffchen ein Plätzchen gefunden haben,
ist noch dieses süße Kätzchen auf Wunsch einer jungen Dame entstanden:

Der Extrawunsch mit der Sprechblase, war zwar besonders kniffelig,
aber man wächst ja mit besonderen Aufgaben ;-)).
Während ich heute Mittag auf Mina wartete,
zwei neue Waldtiere kreiert:


Zunächst forme ich aus Draht die Figur.


Anschließend wird diese mit Pergamentpapier 
(hier eine dünne Skizzenpapierrolle) umwickelt.


Mit einem Pinsel trage ich den Serviettenkleber 
dick über der Drahtfigur auf.


Während der Kleber noch trocknet,
flattert die Eule nun geschwind zu

Nachteulengrüße sendet Euch
(mal wieder zu später Stunde)

Karin

verlinkt mit Papierliebe

Montag, 2. Oktober 2017

Seerosen im neuen Stickrahmen

nach dem Vorbild des Künstlers Monet 

Was lange währt - wird endlich gut. Ich glaube dieses bekannte Sprichwort trifft auf meinen neuen Stickrahmen wirklich gut zu, denn mein neues Werk ist tatsächlich mein Augustrahmen. Da wir im August mit der Familie viel unterwegs und den Sommer so richtig genossen haben, ist mein Stickrahmenjahresprojekt ein wenig liegen geblieben. Allerdings habe ich mir in den Ferien ein witziges Schmuckstück aus dem Mini Poshi Rahmen, den mir Mareike im letzten Jahr geschenkt hatte, ausgearbeitet. So haben Mareike und ich einfach einen Monatstausch beschlossen ;-))). Mein Septemberrahmen gab es also pünktlich zu Beginn des letzten Monats und mein Augustrahmen kommt stattdessen erst jetzt. Der gute Wille, dass ich es pünktlich zum Ende des Monats schaffe, war wirklich da. Aber ich bin für eine kranke Freundin eingesprungen und mit meiner lieben Nähfreundin Nadelfee zu einem unglaublich genialen Konzert von Lars Redlich gefahren. Da ist mein Stickrahmen und vor allem der Text dazu dann doch leider wieder liegen geblieben. Aber der Abend war einfach super klasse und wieder so voller Eindrücke, dass ich neue Ideen für ein nächstes Stickrahmenjahresprojekt habe. Bin gespannt, was Mareike dazu sagen wird ;-))).


Mareike hat es mir mit ihren Augustbegriffen: Reißverschluss, Löcher, gewunden wirklich schwer gemacht. Ich habe mir den Kopf zerbrochen und Skizzen angefertigt: von gruseligen Monstern mit verzerrten Reißverschlussmündern (ähnlich meinem ersten genähten Monster hier auf dem Blog) zu unbekannten Insekten, die sich verpuppen über Spardosen als Geburtstagsgeschenk für meine Jungs bis hin zu  ....



ja, bis hin zu einem Künstler, den ich schon letztes Jahr in den Fokus meiner Stickrahmenreihe stellen wollte. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß, dass ich im letzten Jahr verschiedene Künstler nachgearbeitet habe, um einerseits den Künstler genauer kennen zu lernen und andererseits seine Ideen (teilweise auch die Techniken) nachzuspüren. So nebenbei entsteht neben unserer außergewöhnlichen Stickrahmenwohnzimmerwand auch ein Anschauungsmodell für meine kreativen KunstAGStunden in der Grundschule ;-).
Monets Vorliebe für Gärten und vor allem seine Seerosenbilder sind weltweit bekannt. Er fasziniert damit unglaublich viele Altersstufen und vor allem mich ;-)). Bis fast zum Ende des Monats wusste ich nicht, dass mein neuer Stickrahmen sich genau diesem Thema widmen wird, so sehr habe ich gegrübelt. Doch nun kann ich euch stolz meinen Augustrahmen präsentieren:


Begonnen hat alles mit einem Stück Jeans und etwas Spitze, die ich von meiner Mutter geschenkt bekommen habe. Oft schneide ich das Hosenbein so zurecht, dass eine Naht sichtbar bleibt. Zu Beginn hatte ich bereits die Idee, dass ich diese Naht auftrennen und einen Reißverschluss einsetzen könnte. Ohne genau zu wissen, wie der Stickrahmen zum Schluss aussehen wird, habe ich mich anfangs treiben lassen. Die zurechtgeschnittene Jeans sowie Mamas Spitze lagen aufeinander und ich habe sie mit dem permanent Spray von Edding, die eigentlich mein Sohn zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, in den Farben Petrol und Mint eingesprüht.


Ich finde es super spannend, wenn man eigentlich noch nicht so genau weiß, was da eigentlich entsteht. Doch die beiden Materialien haben mich sofort an Wasser erinnert. Daraus lässt sich doch vielleicht ein Teich gestalten. Mmmh, wenn man dann den Reißverschluss öffnen könnte, da könnte man sozusagen unter die Wasseroberfläche schauen ....


Was gibt es dort zu entdecken? Fische, Muscheln, Perlen .... Ideen gibt es da reichlich. Ein Blick in die Stoffe, die ich mit Gelantinedruck auf der TextilArt in Berlin bedruckt habe, und ich fand sofort ein passendes Stöffchen .... eigentlich nur ein Abdruck von Farbresten der Gelantineplatte meiner Freundin Carmen (roetsch). Bevor sie ihre Platte säuberte, habe ich noch schnell diesen abstrakten Stoffabdruck abgerieben (die Farbe ist doch viel zu schade zum Wegwischen ;-)))


Erkennt ihr auch die Fische (ziellos aufgetragene Farbe) und die Blubberblasen (mit Gummiringen erzeugt) im Stoff? Das ist doch der perfekte Hintergrundstoff für meinen See. Genial wäre dann noch ein zusätzlicher Müllerinnenfisch .... mmmh, da habe ich doch bestimmt einen in meiner Kartensammlung .... ja genau, aus dem Postkartenjahr 2014 von Michaela, die Karte Nr. 266 (hier könnt ihr noch mal Michaelas gesamte Jahrespostkartensammlung sehen). 


Bevor in dem Löcherteich jedoch die Seerosen erblühen, muss nach Monets Vorbild unbedingt noch das Glitzern der Wasseroberfläche nachgearbeitet werden. Zum Glück hat mich meine Freundin Nadelfee eingeladen, um mit ihr zusammen die Trauerweidenstränge aus Filz zu gestalten. Als die einzelnen Filzstränge aus unterschiedlichen Grün- und Blautönen in der Sonne trockneten, gestaltete ich aus weißen Gardienenreststücken und Filzwolle die Wasseroberfläche.


Gemeinsam macht das Filzen so viel Freude, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte und die Zeit viel zu schnell verging. Die Idee noch einige blaue Streifen aufzufilzen und durch die Spitze zu fädeln, hatte meine Freundin. Mit einer kleinen Nähhilfe (Zange) konnte ich die Filzwolle sehr gut in der Spitze verweben und später dann mit der Nadel auffilzen.


Mit diesem Teich als Grundlage war ich nun sehr zufrieden.


Nachdem die gefilzten Trauerweidenstränge festgesteckt waren,
habe ich sie mit der Nähmaschine angenäht.


Mit dem Nähen der Reißverschlussröschen und der Seerosenblätter
 begann die eigentliche Arbeit ;-))).
Ich gebe zu, dass ich diese Handarbeit völlig unterschätzt habe
und sogar die letzten Seerosenblätter noch vor dem Konzert fertig gestaltete ;-))).


Und das Aufnähen auf den Stickrahmen hat mich dann 
noch einmal einen ganzen Nachmittag beansprucht ;-))).
Teilweise haben die Seerosenblätter noch eine typische Struktur mit Nähmalerei bekommen.


Mit dem Ergebnis bin ich nun sehr zufrieden.
Auch mein Mann und meine Kinder meinen,
dass das einer meiner besten Stickrahmen geworden ist.


Nicht zuletzt, wegen der Möglichkeit den Teich zu öffnen ;-)))


Und was kann man neben dem Fisch noch in diesem Teich angeln?
Ihr habt es bestimmt schon entdeckt, oder?
Kunst ist bekanntlich wertvoll
und mein Auguststickrahmen ganz besonders ;-))).
Fehlt nur noch der nötige Sponsor, der mir diesen Rahmen
so prall füllt, damit ich auch noch in den nächsten Jahren
alle meine Ideen umsetzten kann ;-))).
Ich hoffe, ihr mögt diesen Rahmen auch,
dann freue ich mich riesig über eure Kommentare.

Gewundene Seeröschengrüße
aus dem Fischteich

sendet Euch

Karin

verlinkt mit Mount Denim Ade, Stoffresteverwertung,