Montag, 18. Juni 2018

Frühlingspost Ade

Auf geht´s zur Sommerpostanmeldung!


Nun neigt sich der Frühling dem Ende zu


und der Sommer naht mit großen Schritten.
Nicht nur die Temperaturen steigen, die Natur sprießt und wächst
und man kommt mit dem Mähen der Wiese und dem Schneiden im Garten nicht hinterher.
Auch Klassenfeiern und Wandertage, Auftritte und Schulfeste kündigen die Sommerferien an
und Michaela und Tabea haben auf ihrem Postkunstwerkblog
ihre neue Sommerpostaktion gestartet.
Die beiden kreativen Köpfe wecken mit ihren Postkunstaktionen
immer wieder aufs Neue meine kreative Ader und ich freue mich schon sehr
auf die neue TraumReiseCollage
(hihi, die ersten Ideen sind schon skizziert).
Schaut doch mal rüber, vielleicht hast auch du Lust mitzumachen. 
Um aber noch den Frühling und die Frühlingspost abzuschließen,
zeige und berichte ich noch über meine Frühlingswalzendrucke. 
Ich habe meine Papiere in den Osterferien angefertigt,
obwohl ich erst den Abschluss unserer Gruppe 7 bildete.
Zunächst durchstöberte ich unser Haus nach geeigneten Walzen.
So richtig fündig bin ich leider nicht geworden,
deshalb habe ich versucht eigene Walzen herzustellen.
Nach dem beeindruckenden Walzendruck von Ute @textilewerke
habe ich mit meiner Tochter gemeinsam aus Moosgummi Tulpen ausgeschnitten
und auf eine Fusselrolle geklebt. Doch Mina nutzte die Rolle lieber als Mikro
oder noch besser als Spielgerät: wie wäre es mit einem leckeren Tulpeneis?


Das Drucken mit der Tulpenrolle überließ sie dann mir. Damit gestaltete ich nicht nur die Rückseite meiner Umschläge mit einem auffälligen Tulpenmuster, sondern auch einige Pappteller ;-)).
Die Idee die Pappteller als Postkarte zu verwenden bekam ich durch meinen Sohn Sam.
Er machte im Frühling ein Praktikum in einer Konditorei und brachte auf diesen Tellern immer wieder süße Kreationen mit. Mein erster Versuch war tatsächlich auch ein Recyclingprodukt.
Keine Sorge, für die Frühlingspost habe ich dann doch neue Teller verwendet ;-).


"Wie wäre es mit einem gemütlichen Frühlingspicknick?"
steht deshalb auch als Aufforderung an meine Gruppenmitglieder auf der Tulpenkarte.
Michaelas Baummustersammlung im Mai haben mich dazu inspiriert,
einen Zweig in den Teller zu stanzen.


Die Reste der Zweige fanden später auf den Umschlägen eine geeignete Verwendung.
Mmmhhh, aber wie wollte ich nun mein Walzenpapier gestalten?
Zunächst ging ich auf die Suche nach dem passenden Farbton.
Das von Michaela und Tabea vorgegebene Thema:
"Sanfter Morgentau"
erinnerte mich an Grau, Weiß, Grün, Rosé und Silber.


Als Nächstes durchstöberte ich meinen Materialfundus, 
um einen Untergrund  zur Bearbeitung eines Druckstocks zu finden.
Dabei fiel mir der Stapel dünner Styroporplatten mit Kinderkunstwerken aus meiner ehemaligen Klasse in die Hände. Die Schülerinnen und Schüler ritzten in diese Platten, wie sie auch von Schnellrestaurants zum Verpacken von Burgern benutzt werden, pflanzen- und tierartige Muster in Übergröße. Dabei schauten die Kinder durch ein Mikroskop und versuchten diese Bilder mit einem Bleistift in das Plastik zu ritzen. Ich habe einige Formen davon ausgeschnitten, weiter bearbeitet und mit Heißkleber auf eine Plastikflasche oder Papierrollen geklebt. 
(Kleiner Tipp: Wenn ihr die Plastikflasche mit Wasser füllt, lässt es sich später besser drucken.)

 

Die Eiform passte perfekt zu Ostern, wie auch der überdimensionale Käferkopf.
Auf meinem Walzendruck wirkt dieser zwar eher wie ein Hase und in Kombination mit dem Ei auch 
als Schnecke (wie Susanne @nahtlust diese identifizierte). Wie schön, dass die eigene Betrachtung von Kunstwerken viele unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten zulässt.
Ich wollte ursprünglich einen Käferkopf darstellen, der sich zwischen dem Gras und den Blättern im frühen Morgentau versteckt. Er wagt nur mit dem Kopf einen ersten Blick in den frühen Morgen.
 Gerade die facettenartigen und übergroßen Augen der Käfer finde ich absolut beeindruckend und faszinierend. Der Morgentau jedoch vernebelt alles und lässt das Bild verschwimmen. Deshalb habe ich die gedruckten Werke mit einer Malerrolle und meiner zusammengemischten "Sanften Morgentaufarbe" überrollt. Leider ist dabei das schimmernde und glänzende des Käferkopfes auch verschwunden. Nur auf den Umschlägen habe ich den Kopf in Bronzegoldfarben klar gelassen.


So ganz war ich dann aber mit meinen Drucken noch nicht zufrieden. Da fehlte noch ein Muster und am liebsten hätte ich gerne viele Grasbüschel aufgedruckt. Aber, um die Käferköpfe und die Eier nicht noch mehr in den Hintergrund zu verdrängen, hätte ich große Flächen beim Drucken abdecken müssen, sodass ich passend zu den Tulpen eine Frühlingszwiebel mit Wurzeln und einigen Blättern aus Moosgummi entwarf, um sie anschließend mit einer mit Backpapier umklebten Backrolle in grellem Neongrün auf das Frühlingspapier aufzudrucken.


Auf der linken Seite seht ihr meinen Walzendruck, wie ich ihn an alle Frühlingspostler der Gruppe 7 verschickt habe. Die rechte Seite ist mein Versuch mit der der "Grasrolle". Damit die Käferchen sichtbar bleiben, habe ich mit schwarzem Fineliner neue Käfer kreiert. Dieses Einzelexemplar habe ich an Veronika @kreativhaexli geschickt, die mich auch während der Frühlingspostaktion mit einer ihrer wundervollen Kreativkompositionen überrascht hat. Ich danke abschließend nicht nur ihr, sondern auch allen Frühlingspostlern aus der Gruppe 7:
Sigrid (ohne Blog)
Alexandra (puppenmaenchen)
Maike (FrauGaebel)
Annette (ohne Blog)
Sybille (Wort-Kunst)


sowie den beiden Organisatorinnen Michaela und Tabea von ganzem Herzen
für die vielen Freuden, die mir alle bereitet haben.
Es hat so viel Spaß gemacht dabei zu sein.

Frühlingsabschiedsgrüße
schickt Euch

Karin

verlinkt mit Postkunstwerk








Freitag, 1. Juni 2018

FrohLOCKEnde Spatzen im

Maistickrahmen


Als ich das Maithema "Spatz" für unser Jahresstickrahmenprojekt bei Mareike las, da fiel mir doch sofort das Gedicht von Christian Morgenstern: "Die drei Spatzen" ein. Mein Sohn Sam musste dieses Gedicht während seiner Grundschulzeit auswendig lernen. Am Ende konnte nicht nur er die Zeilen ;-))). Während ich allerdings die einzelnen Verse heute nicht mehr im Einzelnen widergeben kann, behalten Kinder sehr lange - meist sogar ein Leben lang - ein intensiv gelerntes Gedicht. Und gerade künstlerisch, lässt sich dieses bezaubernde Wintergedicht ganz leicht sehr ausdrucksstark umsetzen. Ich glaube, dass dieses Gedicht als Bild umgesetzt, nochmals das Behalten und das Festsetzen im Langzeitgedächtnis fördert. Im Netz findet ihr zahlreiche Kinderkunstwerke dazu. Mmmmh, soll ich dazu auch meinen Maistickrahmen gestalten? Klar, denn dann habe ich direkt ein wunderbares Anschauungsmodell für meine KunstAG Kinder im kommenden Winter ;-))).


Wer aber schon länger das Projekt von Mareike und mir verfolgt, weiß, so leicht mache ich es mir dann doch nicht ;-). Ich übertrage ja gerne meine Stickrahmen auf unsere ganz persönliche Lebenswelt. Deshalb saß ich in der letzten Woche mit meinem Mann zusammen und wir dichteten unser eigenes und ganz persönliches Spatzengedicht. Unsere Kinder sind nämlich unsere ganz persönlichen Spatzen ;-))).


Und passend zum Gedicht habe ich auch meine drei Spatzen für den Maistickrahmen umgesetzt: Grün als Lieblingsfarbe und mit einem Saxophon unter dem Flügelchen für Sam, zartes Rosebraun und das Klavier für Mina und das Dunkelblau mit der Gitarre für Tim.


Im Innern der Spatzenkörper ist ein Magnet versteckt, sodass die drei Spatzen nach Belieben auf dem leeren Haselstrauch, der übrigens zu einem Teil aus einer ersten gehäkelten braunen Stoffkette von Mina und zu einem Teil aus Stoffresten einer braunen Jeans besteht, umherfliegen können. 


Die drei Spatzen, die aus farbigem Filz und Papierdrahtbeinen zusammengestellt sind, können aber auch auf der Rückseite des Rahmens ein liebes Briefchen finden ;-)). Ürsprünglich ist diese Seite für   Michaelas Mustermittwoch entstanden. Sie hat als Maimusterthema Bäume ausgesucht und ich wollte dazu eine genähte Variante zeigen.


Während die Baumwipfel aus farbigem Garn mit der Maschine genähmalt wurden, sind die Baumstämme kleine Verstecke, in denen sich sehr leicht Gedichte oder selbstgeschriebene Briefchen aufbewahren lassen. Schnell bringt ein Spätzchen die Zeilen zur Vorderseite:



Wer Spaß hat, eine musikalische Umsetzung mit der Flöte zu hören, der kann sich gerne das passende Video zu meinem neuen Maistickrahmen anhören ;-)). Flöte spielen dabei Mina und ich im Duett ;-). 


Noch ein kleiner Hinweis: die Jeansreste im Hintergrund sind von einer lieben Bloggerin (die heute übrigens Geburtstag hat und der ich hiermit alles, alles Liebe zum Geburtstag wünschen möchte). Mit ihr habe ich zusammen außergewöhnliche Recyclingkissen genäht. Das hat mir sehr viel Freude bereitet und so habe ich mich während der Ausarbeitung des Stickrahmens auch sehr an die gemeinsame Zeit erinnern können. Leider hat sie ihren Blog wegen des neuen Datenschutzgesetzes vorübergehend geschlossen (mein lieber Ehemann hat sich mit den neuen Regelungen und Gesetzen auseinandergesetzt, sodass ich meinen Blog weiterführen kann. Ich danke ihm von Herzen dafür und hoffe, dass auch die vielen, sehr lesenswerten Blogs, die leider im Moment ihre Artikel abgeschaltet oder auf privat gesetzt haben, sich auch ganz bald durch den Datendschungel gearbeitet haben, um weiterschreiben zu können).

Nun pfeifen euch die drei Spatzen aus dem Holunderrahmen zu:


das Jahresstickrahmenprogramm von Mareike und mir gibt noch keine Ruh ;-))).
Im Juni wird uns der "URSPRUNG" gefangen nehmen,
ob wir diesem eine neue Gestalt geben?
 Mareike zeigt einen Plotterspatz,
ein individueller und sehr schöner Schatz ;-). 

Rückblickende Maispatzengrüße
pfeift euch
Karin
heute zu.